Was tun gegen Einsamkeit im Alter?
17. April 2025
Wie begegnen wir Einsamkeit im Alter? Was macht Einsamkeit mit uns? Im soeben erschienenen Fachbuch «Einsamkeit heute. Individuelles Schicksal oder gesellschaftliches Versagen?» gehen unsere Mitarbeiterinnen Sabine Millius und Eliane Pfister Lipp diesen Fragen nach. Ihr Beitrag zeigt: Es gibt viele Möglichkeiten, die helfen können.
Manchmal reicht ein Anruf, ein gemeinsames Mittagessen oder die Unterstützung beim Umgang mit dem Handy. Besuchsdienste, offene Begegnungsräume, gute Gespräche, flexible Besuchszeiten oder eine einfühlsame Beratung – all das kann Einsamkeit lindern. Wichtig ist, dass die Massnahmen zu den Menschen passen, die sie betreffen. Und dass sie achtsam angeboten werden.
Einsamkeit ist kein seltenes Phänomen. Sie kann alle Menschen treffen, ist im Alter aber ein komplexes und bisher eher unterschätztes Thema. Und sie wird durch bestimmte Lebenssituationen verstärkt: der Tod eines geliebten Menschen, ein Umzug, der Austritt aus dem Berufsleben, nachlassende Mobilität oder gesundheitliche Einschränkungen. Die Lücke zwischen dem Wunsch nach Verbindung und der erlebten Realität kann sehr schmerzhaft sein.
«Darüber zu sprechen, ist ein erster wichtiger Schritt.»
In ihrem Beitrag «Fachliche und gesellschaftliche Ansätze im Umgang mit Einsamkeit im Alter» thematisieren die beiden Autorinnen auch die gesundheitlichen Auswirkungen von Einsamkeit. Sie greifen das Konzept Total Pain auf, das den Menschen mit seinem Schmerz und Leid ganzheitlich betrachtet. Und sie formulieren Empfehlungen, wie Schutzfaktoren – etwa tragfähige Beziehungen, Selbstwirksamkeit und eine positive Sicht auf die eigene Situation – dabei helfen können, Einsamkeit entgegenzuwirken.
Grundlage ihres Kapitels ist auch eine Studie, die 2019 im Alterszentrum Hottingen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Einsamkeit erkannt, vorgebeugt und gelindert werden kann. Und dass kleine Dinge oft einen grossen Unterschied machen.
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