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Tätigkeitsbericht 2024

Weiterbildungspartnerschaft mit der Universität St. Gallen (HSG)

Dr. Eliane Pfister Lipp

Dr. Eliane Pfister Lipp

23. April 2025

Schon seit jeher gehört die Aus- und Weiterbildung von Berufsfachpersonen und Führungskräften im Gesundheitswesen zum Wesenskern der Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule. Umso mehr freuen wir uns, dass die Gesundheitswelt Zollikerberg im vergangenen Jahr mit der Universität St. Gallen eine enge Zusammenarbeit bei interdisziplinären Weiterbildungen zu einem integrati­ven Management im Gesundheitswesen vereinbart hat. 

Im Zentrum steht derzeit der renommierte Zertifikatskurs «Systemisches Management im Gesundheitswesen», der seit zwei Jahrzehnten von der Universität St. Gallen erfolgreich angeboten wird. Aus Anlass dieser neuen Kooperation richten wir je drei Fragen an Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, der den CAS-Kurs aufgebaut hat und die Akademische Programmleitung innehat, und an Dr. Jean-Daniel Strub, der die Kooperation als Leiter des Instituts Neumünster seitens der Gesundheitswelt Zollikerberg mitverantwortet.

Es tut mir leid, ich kann nicht sagen, wer auf dem Foto ist. Here’s a compact description for SEO and accessibility in German:

„Mann im Anzug sitzt lächelnd draußen auf einer Steinmauer vor einem historischen Gebäude.“

Johannes Rüegg-Stürm

Herr Rüegg-Stürm, das Angebot an Weiterbildungen und Führungsausbildungen im Gesundheitsbereich ist gross. Was zeichnet diesen CAS-Kurs besonders aus?

Die Anforderungen an Führungskräfte in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens werden immer grösser. Der Entscheidungsdruck nimmt laufend zu, und das System mit seinen Rahmenbedingungen und Sachzwängen wird immer komplexer. In dieser Situation vermittelt unser Studiengang gezielt und praxisnah die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten, damit unsere Absolvent:innen wirkungsvoll und verantwortungsbewusst Entscheidungen treffen und ihre Zuständigkeitsbereiche nachhaltig weiterentwickeln können. Aus Erfahrung und mit Überzeugung legen wir dabei ein besonderes Augenmerk auf die systematische Verschränkung von Organisationsentwicklung mit persönlicher Weiterentwicklung und auf die Bildung starker Communities und tragfähiger Netzwerke über den jeweiligen Kursjahrgang hinaus. 

Weshalb ist für Sie eine Kooperation mit der Gesundheitswelt Zollikerberg ein Gewinn?

Das Institut Neumünster ist zusammen mit dem Spital Zollikerberg eine herausragende Innovations- und Transferplattform für eine zukunftsweisende Gesundheitsversorgung. Wir arbeiten schon lange mit der Stiftung, speziell auch mit dem Spital Zollikerberg, zusammen. Die neue Kooperation eröffnet uns ideale, anwendungsorientierte Forschungs- und Weiterbildungsopportunitäten. Dank der integrierten Versorgungsstruktur der Stiftungsbetriebe können wir wertvolle Praxiserfahrungen direkt in das gesamte Weiterbildungsangebot einfliessen lassen und dieses weiter stärken. Mit dem Institut Neumünster verfügt die Stiftung überdies über einen umsetzungsorientierten «Think Tank», der am Puls der Zeit neue Ansätze und Entwicklungen im Gesundheitswesen mitverfolgt und mitgestaltet und so wichtige Inhalte zu allen Weiterbildungsangeboten beisteuern kann. 

In welche Richtung wird sich die etablierte Kooperation mit dem CAS-Kurs weiterentwickeln?

Der Fantasie sind hier eigentlich keine Grenzen gesetzt. Nahe liegend sind neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres CAS-Kurses Angebote zu Teilbereichen, etwa zu ganzheitlicher Leadership, die für bestimmte Berufsgruppen oder Führungsbereiche spezifisch aufbereitet und vermittelt werden. Dazu gehören auch Management-Weiterbildungen für Quereinsteiger:innen im Gesundheitswesen und für Verwaltungsratsmitglieder, die heute besonders gefordert werden. Dazu kommen Forschungstagungen zu Erfahrungen mit neuen Organisationsformen in Einrichtungen des Gesundheitswesens und zu Fragen nach einem wirkungs- und verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien in Gesundheitsorganisationen. Wir sind begeistert, dass Offenheit, Agilität und Innovationsgeist bei unserer Kooperationspartnerin gleichermassen grossgeschrieben werden wie bei uns.  

Mann präsentiert bei einer Konferenz im Freien.

Jean-Daniel Strub

Herr Strub, was können Sie mit dem Institut Neumünster zur Kooperation mit dem Zertifikatskurs der Universität St. Gallen beitragen?

Bei uns am Institut Neumünster steht Soziale Innovation im Gesundheitsbereich mit all ihren Facetten im Zentrum unseres Interesses. Wir entwerfen immer wieder konkrete Projekte, die Soziale Innovation ermöglichen, und wir setzen diese Projekte innerhalb und ausserhalb der Gesundheitswelt Zollikerberg in Pilotversuchen um. Das dabei generierte Praxiswissen und unsere vielfältigen Kontakte können im Zertifikatskurs unmittelbar Mehrwert stiften. Wir sind im Rahmen der Kooperation aber auch eine Art Drehscheibe: Wir stellen sicher, dass alle Beiträge, die aus unseren Betrieben in die gemeinsam konzipierten Weiterbildungen einfliessen könnten, auch tatsächlich genutzt werden können. 

Wie möchten Sie sich konkret in den CAS-Kurs einbringen?

Wir verfügen in mehreren zukunftsweisenden Themenbereichen über spezifische Fachkompetenz, die bestehende Kursinhalte bereichern oder bei neuen gemeinsamen Formaten eine tragende Rolle spielen kann. Ich denke dabei an den ganzen Bereich der ethischen Fragen im Gesundheitswesen, an den Umgang mit neuen Technologien oder an spezifische Fragen rund um Palliative Care und die gute Betreuung am Lebensende. Schon jetzt unterrichten wir regelmässig an unterschiedlichen Orten und können so auch mit didaktischen Erfahrungen und konkreten möglichen Lerninhalten aus dem Vollen schöpfen. 

Können auch andere Betriebe der Gesundheitswelt Zollikerberg aus der Kooperation Nutzen ziehen?

Davon sind wir überzeugt. Zum einen bietet die Zusammenarbeit Möglichkeiten, praxis- und umsetzungsorientierte Forschungsvorhaben gemeinsam zu verwirklichen. Zum andern sind die im CAS-Kurs vermittelten Inhalte selbstredend auch für Führungskräfte und Fachpersonen aller Betriebe der Gesundheitswelt Zollikerberg relevant. Sie können ihnen – was im CAS-Kurs eine lange Tradition hat – bei Bedarf auch im Rahmen von Inhouse-Ausbildungen zur Verfügung gestellt werden. Und die Betriebe können vorhandenes Fachwissen in neuen Angeboten, die wir dank der Kooperation realisieren können, selbst einbringen. Aus unserer Sicht ist diese neue Kooperation der Inbegriff einer Win-win-Situation – wir freuen uns sehr darüber. 

Frau mit gelocktem braunem Haar und mintgrünem Oberteil lächelt in die Kamera.

Dr. Eliane Pfister Lipp

Leiterin Geschäftsfeld Leben und Wohnen im Alter

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