Ein erfolgreicher Lehrabschluss: Selma über ihre Ausbildungszeit im Spital Zollikerberg
24. Juli 2024
4 min
Selma Eberhard hat kürzlich ihre Lehre als Fachfrau Gesundheit im Spital Zollikerberg erfolgreich abgeschlossen und erzählt uns in ihrer Spitalgeschichte nun von ihrer Ausbildungszeit als FAGE, welches die grössten Herausforderungen waren und wie sie und andere Lernende sich gegenseitig unterstützt haben.
Wieso hast du den Beruf Fachfrau Gesundheit gewählt?
Seit ich ein kleines Kind war, war ich immer von Leuten, die in der Pflege arbeiten umgeben. Ob es meine Mutter, Grossmutter oder Freunde der Familie waren. Es wurde immer von der Pflege geredet. Ich selbst besuchte als Kind oft meine Mutter auf der Station und war fasziniert von den verschiedenen Geräten und Menschen. In der Primarschule hatte ich dann das erste Mal die Möglichkeit, einen richtigen Einblick in den Pflegealltag zu haben, als ich am Zukunftstag meine Mutter besuchen war.
In der Sekundarschule habe ich dann sehr viel Zeit im Spital verbracht, da eine mir damals sehr wichtige Person einen schweren Unfall hatte. In dieser Zeit wurde mir dann bewusst, dass ich diesen Beruf unbedingt erlernen wollte. Die vielen Lernmöglichkeiten und das Wissen, damit dann etwas Nützliches vollbringen zu können, hat mich sehr gereizt. Auch nach diesen drei Jahren meiner Ausbildung im Spital Zollikerberg, würde ich diesen Beruf jederzeit wieder wählen.
Deine Ausbildung bei uns
Fachfrau / Fachmann Gesundheit EFZ
Möchtest Du ab Tag eins eng mit Menschen zusammenarbeiten und suchst nach einem abwechslungsreichen, lebendigen Lernumfeld und einer Teamkultur, in der man sich wohlfühlt? Dann bewirb dich jetzt und starte schon bald deine Berufslehre als Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ im Spital Zollikerberg oder dem Wohn- und Pflegehaus Magnolia. Wir freuen uns auf dich.
Gibt es Momente, die du während deiner Ausbildungszeit besonders interessant fandest?
In der Mitte der Ausbildung hatte ich die Möglichkeit, andere Fachgebiete kennenzulernen. Ich habe mich damals für die Langzeitpflege und den Einblick in die Physiotherapie entschieden. In die Langzeitpflege wollte ich, weil es mich interessiert hat, wie es ist, immer wieder erneut mit denselben Bewohnerinnen und Bewohnern zu arbeiten. Anfangs war es sehr interessant da ich einen komplett neuen Ablauf lernen musste. Sobald ich diesen jedoch verinnerlicht hatte, wurde es für mich persönlich etwas eintönig und ich war froh, zurück ins Spital zu können. Das Physiotherapie-Praktikum war für mich hingegen sehr spannend, da es etwas komplett Neues war. Mir war lang unklar, was ich nach der Ausbildung machen möchte. Ich hatte mehrere Optionen, die mich angesprochen haben und Physiotherapeutin zu werden war eine davon. Daher habe ich mich für dieses Praktikum entschieden. Die Zeit dort habe ich sehr genossen und ich habe viel dazu gelernt. Doch zum Ende hin wurde mir klar, dass ich als Fachfrau Gesundheit doch besser aufgehoben bin.
Ich bin der Bildungsabteilung im Spital aber sehr dankbar für die Chance, so viele verschiedene Berufsfelder erleben haben zu dürfen.
Wovor hattest du während deiner Ausbildung am meisten Respekt und wie bist du damit umgegangen?
Generell hatte ich von allen neuen und mir unbekannten Tätigkeiten zu Beginn Respekt, da auch kleine Fehler einen grossen Einfluss auf die Patientinnen und Patienten haben können. Ich habe aber jeweils alles mit meiner/meinem Berufsbildner:in besprochen und wir haben zusammen geübt. Auch habe ich mit meiner damaligen Mitstiftin alles, was wir neu gelernt haben, oftmals wiederholt. Ehrlichkeit spielt eine grosse Rolle. Ich habe meine Bedenken immer geäussert, wenn ich mir noch nicht ganz sicher war und die Aufgabe lieber nicht allein machen wollte. Selbst wenn es dann etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat.
Von welchen Personen wurdest du generell während deiner Ausbildung unterstützt?
Auf jeder Station gibt es Berufsbildner:innen. Zumeist sind sie auf der Station unterwegs und man kann jederzeit ihre Hilfe einholen und Fragen stellen. Aber auch das Team in dem ich arbeite ist sehr offen und hilft mir immer weiter. Auf der Station ist also immer jemand für mich da. Zu Anfang der Ausbildung hatte ich Bedenken, dass ich jemanden mit meinen Fragen nerven könnte, deswegen habe ich oft andere Lernende um Hilfe gebeten. Aber auch die Bildungsverantwortlichen sind per Telefon oder Mail immer erreichbar. Ausserdem hatten wir immer wieder FaGe-Treffen, das waren jeweils Treffen mit dem jeweiligen Lehrgang. Dort haben wir Probleme oder anstehende Punkte der Ausbildung besprochen.
Welche Abteilungen und Berufsfelder hast du während deiner Ausbildung noch so kennen gelernt, im Rahmen der Einblicks- und Rotationspraktika?
Neben den oben erwähnten Praktika war ich im ersten Jahr in der Küche, Hauswirtschaft und Hotellerie zu Gast. Je nachdem, welcher Ort, dauerte das Praktikum unterschiedlich lange. Es war spannend zu sehen, was hinter der Pflege und Betreuung von Patientinnen und Patienten sonst noch für wertvolle Arbeit im Spital geleistet wird. Vor allem der Einblick in die Hotellerie und Hauswirtschaft haben mir damals geholfen, den Ablauf der Ein- und Austritte besser zu verstehen. Ausserdem konnte ich während meiner Arbeit danach mehr Rücksicht auf gewisse Abläufe nehmen, da ich nun wusste, wie sie funktionieren.
Haben andere dieselbe Lehre auf derselben Station gemacht wie du? Wenn ja, gab es die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen?
Je nach Abteilung sind es jeweils zwei oder drei Lernende pro Lehrgang. In meiner ersten Hälfte der Ausbildung waren wir zwei Personen im ersten Lehrjahr, zwei im zweiten Lehrjahr und zwei im dritten Jahr. Zu Beginn der Ausbildung wurde ich viel von der Lernende im dritten Jahr begleitet und eingeführt. Nun bin ich selbst im dritten Lehrjahr und mache dasselbe für die im ersten Jahr. Momentan sind wir in allen Lehrgängen zu dritt auf der Station. Wir tauschen uns oft untereinander aus und helfen uns so weiter. Auf der Abteilung, auf der ich mich momentan befinde, gibt es ein Lernende-Tandem, in welchem überwiegend Lernende zusammenarbeiten. Auch finden alle paar Monate ein «KoleG» statt (Kooperative Lerngruppe). Im «KoleG» wird ein Tandem nur durch Studierende und Lernende geführt. Wir müssen gemeinsam Lösungen erarbeiten und tauschen uns immer wieder dazu aus. Am Ende der Schicht wird jeweils eine Reflektion statt, inwiefern wir bestimmte Dinge besser machen könnten und was gut gelaufen ist.
Wie sehen deine Pläne für deine berufliche Zukunft aus?
Nach dem hoffentlich erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung dieses Jahr, werde ich auf derselben Station, auf welcher ich abgeschlossen habe für etwa 6 Monate als Fachfrau Gesundheit arbeiten, um noch mehr Sicherheit und Standhaftigkeit im Berufsleben zu gewinnen. Anschliessend werde ich die HF-Pflege im März ebenfalls im Spital Zollikerberg beginnen.
Weitere Beiträge
Backstage
Unsere Sozialberatung als Reisebüro fürs Leben
Die Sozialberatung im Spital Zollikerberg steht sowohl unseren Patientinnen und Patienten zur Verfügung als auch allen Menschen, die Rat und Unterstützung suchen. Im Interview berichtet Claudia von Ow, Leiterin der Sozialberatung, in welchen Themenbereichen sie Ihnen eine Beratung anbieten kann, mit welchen Fachstellen sie zusammenarbeitet und räumt mit einigen gängigen Vorurteilen auf.
Backstage
Einsatz für die Pflegeausbildung der Zukunft
Sie ist für die Ausbildung der neuen Generation an Pflegenden zuständig und arbeitet selbst bereits seit 1999 bei uns im Spital Zollikerberg. Sabina Decurtins, Leiterin Bildung im Lern- und Bildungshaus der Gesundheitswelt Zollikerberg, spricht in ihrer Spitalgeschichte über ihren Karriereverlauf im Spital, die Unterschiede in der Pflege von früher zu heute und künftige Herausforderungen in der Pflegeausbildung.
Backstage
Die Arbeit als Breast Care Nurse
Jennifer Bucher, zertifizierte Breast Care Nurse im BrustCentrum Zürich, Bethanien & Zollikerberg, betreut und unterstützt täglich Menschen mit Brustkrebs und deren Angehörige. In diesem Interview erfahren Sie mehr über ihren Ausbildungsweg, ihre berührenden und herausfordernden Erlebnisse und die Gründe, warum sie sich für diesen besonderen Beruf entschieden hat.