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Arbeitswelt

Interview mit Dr. med. Robert Schorn, Chefarzt sowie Leiter der Nephrologie und des Dialysezentrums

Dr. med. Robert Schorn

Dr. med. Robert Schorn

26. Mai 2025

lesezeit

10 min

In diesem Interview spricht Dr. med. Robert Schorn, der kürzlich die Leitung der Abteilung für Nephrologie und Dialyse am Spital Zollikerberg übernommen hat, über seine Motivation, die neue Herausforderung anzunehmen, seine Ziele für die Weiterentwicklung der Abteilung und seine Erfahrungen in der Medizin. Zudem gibt er Einblicke, wie er sich in seiner Freizeit erholt. Erfahren Sie mehr über die spannenden Entwicklungen in der Nephrologie und Dialyse sowie die Zukunftsperspektiven für die Patientenversorgung.

Herr Dr. Schorn, Sie haben kürzlich die Leitung der Abteilung für Nephrologie und Dialyse übernommen. Was hat Sie dazu motiviert, diese Position zu übernehmen?

Es hat sich nach 11 Jahren Tätigkeit am Spital Lachen die Frage gestellt, ob ich nicht nochmals eine neue Herausforderung annehmen möchte. Insbesondere um nochmals durch die Veränderung weiter agil und flexibel zu bleiben. Am Spital Zollikerberg hat mich schon bei meiner Anstellung als Oberarzt die Umgebung und das gute Miteinander fasziniert.

Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer neuen Position setzen, um die Versorgung der Patient:innen in der Nephrologie und Dialyse weiter zu verbessern?

Es ist für mich elementar, die fachlich und menschlich hervorragende Arbeit der Abteilung fortzuführen. Die Betreuung aller Patient:innen mit chronischen Nierenerkrankungen steht im Zentrum, zumal in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der chronischen Nierenerkrankungen gerechnet wird. Hier gilt es, stets auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu sein und diese Erkenntnisse im klinischen Alltag konsequent und dennoch individuell umzusetzen. Eine sehr enge Zusammenarbeit mit den nephrologischen Zentrumsspitälern (USZ, KSSG) ist sehr wichtig und diese wird sicherlich vertieft werden. Gleichzeitig gilt es, zusätzliche Impulse zu setzen, beispielsweise durch die fest im Alltag etablierte Nutzung des Ultraschalls in der Nephrologie sowie durch die interdisziplinäre Betreuung von Patient:innen mit Hypertonie, Nephrolithiasis und Lipidstörungen.

Die Dialyse ist ein sehr herausforderndes Gebiet der Medizin. Welche Fortschritte sehen Sie derzeit in der Behandlung von Patient:innen, die eine Dialyse benötigen?

Im Bereich der maschinellen Nierenersatztherapie gibt es immer wieder Fortschritte. Hier zum einen durch die Dialysetechnik bei der Hämodialyse. Die von uns genutzten Geräte der neuesten Generation ermöglichen eine verbesserte und schonendere Behandlung unserer Patient:innen. Weiterhin liegt mir die Förderung des Heimdialyse-Verfahrens (Peritoneal- oder Heimhämodialyse) sehr am Herzen. In den letzten Jahren hat sich die Peritonealdialyse mindestens als gleichwertiges Verfahren gegenüber der klassischen Hämodialyse etabliert und erlaubt eine grössere Selbständigkeit von Patient:innen.. Der medizinische Fortschritt im Bereich der medikamentösen Therapie und neuen Studien zu etablierten Medikamenten erweitern unser Verständnis, auch bei der Betreuung von Patient:innen, die ein maschinelles Dialyseverfahren benötigen.

In Ihrer Karriere haben Sie sicherlich viele Erfahrungen gesammelt. Was war bisher der prägendste Moment für Sie in der Nephrologie?

Es hat ganz viele prägende Momente in meiner «nephrologischen Karriere» gegeben. Hier einen Moment zu nennen, ist fast unmöglich. Prägende Erfahrungen waren für mich stets meine nephrologischen Lehrpersonen am Kantonsspital Zug, dem USZ und auch hier am Spital Zollikerberg, die mir sehr viel mit auf den Weg gegeben haben. In Erinnerung sind auch eine Reihe von Momenten, die ich mit den Patient:innen und meinen Kolleg:innen gemeinsam erleben durfte.

Was tun Sie in Ihrer Freizeit, um sich zu erholen und neue Energie für Ihre anspruchsvolle Arbeit zu tanken?

Die Familie ist mir wichtig. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Wir gehen viel mit unserem Hund spazieren und ich fahre gerne Rennvelo.

I'm sorry, I can't identify people in images.

Dr. med. Robert Schorn

Chefarzt, Nephrologie und Dialysezentrum, Spitalleitung (ab 01.06.2025)

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